Da bin ich nun wieder – in WordPress. Wo war ich nicht überall!? Slack, Medium, Tumblr, Ghost, Blogger … So neugierig wie ich bin, so oft ist auch mein Blog umgezogen. Die Hälfte, ach was, 90% meines Contents habe ich auf dem Weg verloren, seit meiner ersten digitalen Publikation „Greguerías“ (1996 – HTML 3.0, linear, Fotos – noch unter meinem Mädchennamen „Siedschlag“).

Hier bin ich sozusagen neugeboren, alles aus den 20ern dieses Jahrhunderts. Ältere Sachen gibts online nur noch auf X, im Agenturblog oder bei anderen.
Aber warum jetzt wieder hier? Und nicht bei den großen Plattformen? Weil Thomas Riedel mich überzeugt hat, dass wir die großen Plattformen und damit die Zentralisierung des Internets nicht weiter füttern dürfen. Publikationsmacht und die Entscheidung über das, was es zu lesen gilt, gehört in die Hände aller und nicht in die gieriger Millionäre.
Fällt mir das leicht? Nein.
Warum?
Weil ich nach Ruhm giere und hier zunächst das Pulikum fehlt, das die Plattformen versprechen.
Und weil ich zugeben muss, dass unser 90er Projekt, das freie Web, Demokratie und Publikationsmacht für alle, gescheitert ist und wir von vorne anfangen müssen. An diesem Scheitern habe ich mitgewirkt, für meine Kunden, für den Kommerz, blind für die Folgen.
Beruflich werde ich daran erst einmal nicht viel ändern können. Aber privat darf ich tun, was ich will. Auf Publikum verzichten. Und auf Algorithmen, für die ich nur Ware bin.
Ich bin kein kein Libertärer. Aber ich habe mich gern in der Hand.
Ich freu mich auch auf diese Runde.
PS Um das Maß voll zu machen 😉 gibts den Blog jetzt auch als Fediverse-User.